Verzeichnung
Verzeichnung - Fluch und Segen - jeder kennt diesen Effekt vom Fisheye, hier tritt eine tonnenförmige Verzeichnung auf. Aber bei der Fotografie von Gebäuden zum Beispiel, bzw. überall, wo gerade Linien gerade dargestellt werden sollen, tritt dieser Effekt störend auf. Jetzt darf man sich natürlich fragen, woher kommt das eigentlich? Hier etwas vereinfacht dargestellt:
Setzt man eine Blende vor die Linse, werden die Lichtstrahlen von Bildpunkten außerhalb der Bildmitte, die durch den Mittelpunkt der Linse gehen würden, abgeschnitten. Die Bildpunkte werden von Lichtstrahlen abgebildet, die weit außen durch die Linse laufen, hier werden sie zu stark gebrochen und es entsteht eine tonnenförmige Verzeichnung.
Genau den gegenteiligen Effekt gibt es bei einer Blende hinter der Linse. Auch hier werden die Strahlen durch den Mittelpunkt der Linse abgeschnitten. Es werden wieder Strahlen, die weit außen durch die Linse fallen, zur Abbildung der Bildpunkte genutzt und wieder zu stark gebrochen. Da der Strahlenverlauf aber unterschiedlich wie oben ist, werden die Strahlen hier noch weiter nach außen gebrochen im Vergleich zu den "richtig abbildenden" Strahlen. Es entsteht eine kissenförmige Verzerrung.
Leider kann die Verzeichnung nicht durch Abblenden verbessert werden, eine Korrektur ist nur durch eine digitale Nachbearbeitung möglich. Die Verzeichnung tritt oft bei Zoomobjektiven an den Rändern des Zoombereichs auf, da eine korrekte Abbildung über den ganzen Zoombereich nur schwer technisch zu realisieren ist. Auch hier gilt leider: Der Preis macht den Unterschied.