Der Pixelkrieg - wie viele Megapixel sind genug?
Wer schon länger fotografisch tätig ist, wird festgestellt haben, dass die Pixelzahlen im Laufe der Jahre rasant in die Höhe geschossen sind. War man vor wenigen Jahren noch mit höchstens 10 Megapixeln zufrieden, so sind heute 20 Megapixel und mehr keine Seltenheit in der Spiegelreflexfotografie. Nun stellt sich die Frage: Wie viele Megapixel sind genug?
In der Allgemeinheit hat sich die These verfestigt, je mehr Megapixel, desto besser die Kamera. Wer sich aber technisch genauer damit auseinandersetzt, wird feststellen: Die Pixelzahl ist nur die halbe Miete des Bildes. Was gerne unter den Tisch gekehrt wird, ist, dass die Abbildungsleistung des Objektivs eine fast größere Rolle für das Bild spielt.
Man stelle sich z.B. den APS-C Sensor unserer Canon 550D vor. Die Abbmessungen des Sensors sind ca. 22,3 mm x 14,9 mm und in der größtmöglichsten Auflösung hat das Bild 5184 x 3456 Pixel, was knapp 18 Megapixeln entspricht.
Wenn man aber einmal die Abmessungen des Sensors durch die Anzahl der Pixel teilt, stellt man fest, dass für einen Pixel maximal eine Seitenlänge von ca. 0,0043mm oder 4,3μm zur Verfügung steht. Ganz schön wenig also. Um folglich ein wunderbar scharfes Bild produzieren zu können, muss das Objektiv in der Lage sein, jeden einzelnen Punkt, der fotografiert werden soll, als einen Kreis mit maximal 4,3μm Durchmesser abzubilden. Natürlich sieht das Bild auch noch scharf aus, wenn der Bildpunkt auf zwei oder drei Pixel verteilt ist, trotzdem arbeiten wir hier in sehr kleinen Dimensionen.
Was nutzen also Millionen von Pixel, wenn die Kamera sie "gar nicht richtig gebrauchen kann"? Deswegen sollte man auch das Objektiv, dass auf der Kamera genutzt wird, näher unter die Lupe nehmen, um herauszufinden, ob die Kombination aus Megapixeln und Linse gut harmoniert.
Aber auch das ist noch nicht alles, ein gern vernachlässigtes Problem ist außerdem folgendes:
Die Pixel werden immer kleiner, da die Sensorgröße nicht wächst, sondern nur die Pixelzahl. Dadurch fällt immer weniger Licht auf ein einzelnes Pixel, was zur Folge hat, dass das detektierte Licht auf einem Pixel mehr verstärkt werden muss, als auf größeren Pixeln, die mit mehr Licht bestrahlt werden. Dies hat leider ein nerviges Phänomen zur Folge, nämlich das Bildrauschen.
Wir stellen also fest, wer ein rauschfreies, sehr scharfes, höchstaufgelöstes Bild möchte, braucht nicht nur viele Megapixel, sondern auch eine Spitzenoptik und einen technisch ausgefeilten Sensor.
Haben wir erst einmal unsere "Spitzenkombination" gefunden, fragen wir uns: Brauche ich denn nun wirklich so viele Megapixel? Die Dateigröße der Bilder wächst ins Unermessliche, aber für 10 x 15cm Abzüge hat das keinen Unterschied, wäre z. B. eine Argumentation gegen die großen Megapixelzahlen.
Ein Tierfotograf z. B. sieht das aber ganz anders: Dadurch das so viele Pixel zur Verfügung sind, kann man aus einem Bild, bei dem die Brennweite ein bisschen zu kurz war, einen Ausschnitt herausschneiden, der immer noch scharf und groß genug ist, um gedruckt zu werden.
Der Modefotograf denkt sich wiederum: Ein 10-Megapixel-Bild hat vor ein paar Jahren auch noch für Coverfotos der Magazine und Zeitschriften getaugt, warum sollte man nun mehr brauchen? Fotografiert man z. B. eine Frau in einer sehr feinmaschigen Strumpfhose und stellt dann fest, dass einige Muttermale oder sonstige Störenfriede retuschiert werden müssen, hat man große Arbeit. Damit die Retusche nicht auffällt, müssen die kleinsten Maschen, die aufgrund der hohen Auflösung noch scharf abgebildet werden, fast einzeln durch gleich aussehende "passende" Maschen ersetzt werden, um die Musterung der Strumpfhose nicht störend zu ändern.
Abschließend lässt sich also sagen, dass man nicht nur auf die Zahl der Pixel, sondern auch auf die Abbildungsleistung des Objektivs achten und die Kamera nach Verwendungszweck und nicht nach Megapixeln aussuchen sollte.
Bei kleinen Kompaktkameras empfiehlt es sich sogar, eher nach wenig Pixeln Ausschau zu halten, denn Sensor und Objektiv haben meist nur wenig Chancen gegen die "pixelige Übermacht". Aber auch hier gilt: Der Preis bestimmt das Bild. Denn eine Kamera mit sehr wenigen Pixeln hat meist auch keine gute Optik, ganz zu schweigen von einem gutem Sensor und kostet meist nur sehr wenig Geld und das Bild wird auch nicht besser...
Ein Tierfotograf z. B. sieht das aber ganz anders: Dadurch das so viele Pixel zur Verfügung sind, kann man aus einem Bild, bei dem die Brennweite ein bisschen zu kurz war, einen Ausschnitt herausschneiden, der immer noch scharf und groß genug ist, um gedruckt zu werden.
Der Modefotograf denkt sich wiederum: Ein 10-Megapixel-Bild hat vor ein paar Jahren auch noch für Coverfotos der Magazine und Zeitschriften getaugt, warum sollte man nun mehr brauchen? Fotografiert man z. B. eine Frau in einer sehr feinmaschigen Strumpfhose und stellt dann fest, dass einige Muttermale oder sonstige Störenfriede retuschiert werden müssen, hat man große Arbeit. Damit die Retusche nicht auffällt, müssen die kleinsten Maschen, die aufgrund der hohen Auflösung noch scharf abgebildet werden, fast einzeln durch gleich aussehende "passende" Maschen ersetzt werden, um die Musterung der Strumpfhose nicht störend zu ändern.
Abschließend lässt sich also sagen, dass man nicht nur auf die Zahl der Pixel, sondern auch auf die Abbildungsleistung des Objektivs achten und die Kamera nach Verwendungszweck und nicht nach Megapixeln aussuchen sollte.
Bei kleinen Kompaktkameras empfiehlt es sich sogar, eher nach wenig Pixeln Ausschau zu halten, denn Sensor und Objektiv haben meist nur wenig Chancen gegen die "pixelige Übermacht". Aber auch hier gilt: Der Preis bestimmt das Bild. Denn eine Kamera mit sehr wenigen Pixeln hat meist auch keine gute Optik, ganz zu schweigen von einem gutem Sensor und kostet meist nur sehr wenig Geld und das Bild wird auch nicht besser...